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NFT? Was soll das sein? Genau diese Fragen habe ich mir vor ein paar Monaten auch gestellt, als ich zum ersten mal davon gehört habe. Ich wusste nur das es etwas mit Krypto-Währungen zu tun hat und, dass einige Künstler damit ihre digitale Kunst extrem profitabel verkauft haben. Da ich zur Zeit als Tennis Coach während der Pandemie vermeintlich viel Zeit habe (habe ich eigentlich nicht, da mein Start Up mich gut auf Trab hält), dachte ich: hey, ich bin zwar kein Künstler aber die Technologie und die Möglichkeiten, die sie bietet klingt interessant!

Dann bin ich eingetaucht in diese etwas nerdige Welt und siehe da, hier ist das Ergebnis: das wahrscheinlich weltweit erste und einzige touchtennis NFT, das es hier bei Rarible zu kaufen gibt.

Aber  zurück zum Anfang. Was ist ein NFT?

Laut Wikipedia ist ein NFT ein Non-Fungible Token, ein einmaliges kryptografisches Token, das nicht austauschbar ist. Es kann nicht repliziert werden, somit ist das absolut einmalig und einzigartig.

Okay, das wirft fast mehr Fragen auf als es beantwortet. Und was zum Kuckuck hat das alles mit Tennis zu tun?

Hier ein ganz einfache Erklärung anhand das von mir erstellte NFT: Ich habe ein kleines kurzes Video erstellt auf dem ich und mein Powwow Kollege Ingo zu sehen sind wie wir einen Ballwechsel spielen. Cooler Punkt, die Qualität der Aufnahme ist nichts besonderes, denn ich habe einfach das Video von unserem Instagram Account genommen und es etwas geschnitten. 

An diese Video Datei habe ich das besagte NFT angeklebt. Achtung jetzt wird es nerdy: Den Rechenprozess, der sehr aufwendig ist und auf vielen verschiedenen Rechnern läuft habe ich in der Krypto Währung Ether bezahlt. Eigentlich zahlt man für die benötigte Energie (Gas), die von den Rechnern verbraucht wird. 

Dieses Token das produziert wird (eine Komponente, die zur Authentifizierung dient) bleibt nun für immer an mein Video dran und ist einzigartig, es wird nie wieder das gleiche Token geben. Somit ist auch das Video einzigartig, denn daran klebt dieses Token.

Manche 1-Euro Münzen sind mehr wert als andere. Eigentlich bizarr, oder?

Und was macht eine 1-Euro Münze mehr wert als einen Euro? Ganz genau, ihre Prägung. Manche Münzen sind in ein bestimmtes Jahr geprägt und manche haben ein bestimmtes Muster auf einer Seite. Jubiläumsmünzen zum Beispiel. Gibst du im Supermarkt diese Münze an der Kasse zum Bezahlen deiner Ware, bekommst nur Ware im Gegenwert von einem Euro. Gibst du die gleiche Münze an einem Sammler, zahlt er dir dafür vielleicht 100 Euro oder wie hier bei ebay eben 32 400 Euro .

Genauso funktioniert es mit NFT, nur eben digital. Auf jeder beliebigen digitalen Datei kannst du eine einzigartige Prägung erstellen und damit den Wert steigern. 

Und jetzt kommt es: Der Münzsammler gibt dir einmalig eine bestimmte Summe für deine besondere 1-Euro Münze, danach verkauft er sie vielleicht an einem anderen Sammler, der viel mehr dafür zahlt. Und du bekommst keinen Cent davon zu sehen. Bei NFT ist das aber anders!

Dieses Token kann dich als Ersteller der Datei identifizieren. Das bedeutet, dass jedes mal wenn die Datei weiterverkauft wird, du einen bestimmten Prozentsatz vom Erlös bekommst. Diesen Prozentsatz kannst du auch noch selbst bestimmen. Genau diese Möglichkeit erschüttert gerade den Kunstmarkt. Denn sie eröffnet für Künstler einen ganz neuen Weg, ihre Brötchen zu verdienen.

Und was hat NFT mit Tennis zu tun?

Na irgendwie alles und nichts. Auf dem ersten Blick hat das wirklich nichts gemeinsam. Auf den zweiten aber können sicher schon einige erkennen, dass es sehr wohl Bereiche gibt in denen NFTs sehr nützlich sein können. Es gibt zum Beispiel zahlreiche Fotografen auf der Tennis Tour, die ihr Geld mit Fotos von den Matches machen. Fotografen per se haben das Problem, das sie wenig Kontrolle über ihre Bilder haben, sie wahllos im Internet kopiert und weiterverwendet werden. NFT könnte für sie dieses Problem lösen. Sie hätten die völlige Kontrolle und könnten bestimmen wie viele Kopien von ihren Bildern im Umlauf gebracht werden können. Und sie haben die Möglichkeit sich dadurch ein passives Einkommen zu sichern. Denn wir erinnern uns: wenn die Bilder weiterverkauft werden, verdient der Ersteller immer mit. 

Doch damit nicht genug. Alles was mit Tennis zu tun hat und sich digitalisieren lässt, kann man in ein NFT umwandeln. Deinen Spielplan vom Endspiel gegen den Erzrivalen – NFT, dein Foto vom Custom Tennisschläger – NFT. 

Wer dein NFT kaufen soll?

Keine Ahnung, wer kauft von Beeple ein jpeg für 69 Millionen Dollar? Wer kauft ein verschwitztes T-Shirt von Roger Federer? Sammler, Investoren, Freaks, wer auch immer. Solange es einzigartige Dinge gibt, wird es auch Leute geben, die sie sammeln und Geld dafür bezahlen.

Ich habe so weit wie möglich versucht die technischen Details wegzulassen und den Artikel einfach zu halten. Wenn ihr weitere Infos wollt, dann schreibt mir eine Email: info@mitko-tennis.de oder eine DM auf Instagram.

Wenn es euch interessiert, kann ich auch eine Schritt für Schritt Anleitung schreiben, wie ich beim Erstellen vorgegangen bin. 

Am Schluss möchte ich auf auch darauf hinweisen, dass der Handel mit Krypto Währungen und NFT extrem riskant ist, da die Märkte sehr volatil sind. Alles was ich hier schreibe, sind nur meine eigenen Erfahrungen. Jeder sollte sich ausreichend informieren und sich das Risiko bewusst machen, dass man im extremen Fall das gesamte Geld, das investiert wurde, verlieren kann.

Photo by Tech Daily on Unsplash

Photo by Thought Catalog on Unsplash

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