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Warum ist das Warm up entscheidend für das Tennismatch und warum ist es wichtig die Warm up „Routine“ vor jeder Trainingseinheit zu üben?

Diese Fragen stellen sich Profis lange nicht mehr. Sie haben eine allumfassende Routine als ein notwendiges Tool in ihre tägliche Arbeit integriert.

Es ist nicht der spannendste Teil einer Trainingseinheit, deshalb vernachlässigen ihn viele Spieler und starten lieber mit schnellen Ballwechsel oder legen gleich mit dem Herzstück des Trainings los: Punkte spielen. Dabei ist das richtige Warm up ein wichtiges Puzzleteil des Gesamtrezepts für ein erfolgreiches Match.

Warm up muss nicht langweilig sein!

Das Wort „Routine“ ist hier irreführend, Routine empfindet man als monoton, langweilig und ist damit nicht beliebt. Viel besser würde „Variation“ passen. Es gibt unzählige Übungen und kleine Spiele, die man ständig variieren und neu interpretieren kann. Eine kurze Suche bei YouTube zeigt eine ganze Reihe an Beispielen.

Frau beim warm up

Nun aber zurück zur Kernfrage:

Warum ist das Warm up so wichtig?

  • Verletzungsprävention: die Muskulatur muss auf Betriebstemperatur gebracht werden, um Zerrungen, Risse und sonstige Verletzungsrisiken zu minimieren. Tennis ist ein komplexer Sport, bei dem der gesamte Körper explosive Bewegungen ausführen muss. Ist die Muskulatur nicht ausreichend durchblutet, kann es bei schnellen Bewegungen leicht zu Verletzungen kommen.
  • Effizienz: um die Trainingszeit auf dem Tennisplatz optimal auszunutzen, ist das Warm up unerlässlich. Bei beispielsweise 60 Minuten reiner Tennistrainingszeit ist es Zeitverschwendung wenn man die ersten 20 Minuten mit Einschlagen verbringt, um die Muskulatur zu durchbluten. Im besten Falle geht der Spieler aufgewärmt auf dem Platz und kann, nach kurzem Einschlagen von 5 Minuten mit dem eigentlichen Training beginnen.
  •  Mentale Stabilität: jeder ist aufgeregt vor einem Match. Ja auch die Profis – es ist zwar ihr täglich Brot, aber vor 10.000 Zuschauern zu spielen ist nicht ganz so easy. Hier hilft das Warm up die Nervosität im wahrsten Sinne abzuschütteln. Durch die Bewegung löst sich der Körper bereits vor dem Match aus der Nervositätsstarre. Ohne Warm up würde man erst im 3-4 Spiel des ersten Satzes aufwachen, im schlimmsten Fall ist der erste Satz schon verloren. Das muss nicht sein. Mit dem richtigen Warm up ist man nicht nur körperlich, sondern auch mental 100% vorbereitet. Schaut wie die Profis ihre Nervosität abschütteln.
  • Bedingungen checken: zum Aufwärmen vor dem Match gehört auch Bälle auf dem Platz zu schlagen. Nein, nicht das Einschlagen mit dem Gegner direkt vor dem Match. Es ist ratsam sich eine halbe Stunde davor mit dem Trainer oder Sparringpartner auf dem Platz ca. 10-15 Minuten locker einzuspielen. Dabei wichtige Dinge für das Match registrieren und merken wie z. B. wo steht die Sonne – brauche ich eine Mütze, ist der Platz schnell oder langsam, liegt viel oder wenig Sand, ist es eher nass oder staubig, wie springen die Bälle, ist es windig, wenn ja woher kommt der Wind? Das sind Kleinigkeiten, zusammengenommen ergeben sie einen taktischen Vorteil. Entscheidungen und Erkenntnisse, die man sonst in den ersten Spielen des Matches treffen würde hat man beim Warm up erledigt und kann sich zu 100% auf sein Spiel konzentrieren.

Fazit 

Ein durchdachtes und umfassendes Warm up kann Spaß machen und entscheidende Vorteile bringen, sowohl bei einer Trainingseinheit als auch beim Turniermatch. Einfach immer eine halbe Stunde früher erscheinen und seine Variation des Warm ups durchziehen. Es zahlt sich aus!

Bildcredit: unsplash

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